Naturführung zu den Mohnbienen

Eine Sensation!

Hätten Sie gewusst, dass die weltweit größte bis jetzt bekannte Population von Mohnbienen mit rund 2.000 Nistplätzen ganz in der Nähe von Bamberg, in der Nordflur von Kemmern zu finden ist? Hier gibt es noch kleinstrukturierte Feldfluren mit einem Mosaik aus blütenreichen Rainen, unbefestigten Wegen und immer wieder unbestellten Äckern. Eine Flurbereinigung fand niemals statt. Vermutlich deshalb konnte die Mohnbiene hier überleben.

    

Herr Jochen Frank vom Landesbund für Vogelschutz verstand es, uns für die vielen Wunder der Natur, hier insbesondere für die Mohnbienen zu begeistern. In einem spannenden Rundgang lernten wir den Lebenszyklus dieser Wildbiene kennen. Die Weibchen graben in den Sandboden ein etwa 5-7 cm tiefes, sauberes Loch und kleiden dieses mit Stückchen aus den Blüten der Mohnblume aus. In der Tiefe des Lochs, in der Brutkammer wird der “Bienenkuchen”, bestehend aus Pollen und Nektar aus der Kornblume und von Klatschmohn als Nahrung für den Nachwuchs bereit gestellt. Nach der Eiablage wird die Zelle mit mehreren Lagen frischen Mohnblättern abgedeckt. Das Nest wird dann verschlossen, evtl. noch herausragende Mohnblütenblätter abgetragen und das Loch mit umliegendem Bodenmaterial aufgeschüttet. Im Frühsommer des folgenden Jahres beißt sich das über die Phasen Larve-Puppe nun zur Mohnbiene entwickelte Insekt heraus und übernimmt die Aufgabe beim Aufbau der nächsten Mohnbienen-Generation.

   
Das drohende Gewitter blieb zum Glück aus. So konnte die Einkehr in einen Biergarten den gelungenen Nachmittag abrunden. Herzlichen Dank an unsere Irmi für die Organisation dieser spannenden und lehrreichen Veranstaltung!

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