Ausflug nach Eichstätt

Tagesfahrt am 3. August 2013 in das Altmühltal

Trotz früher Abfahrt und vor allem tropischer Temperaturen waren alle 40 angemeldeten OhrRingler pünktlich am Bus. Auf unserer Tour nach Eichstätt genossen wir neben einem wunderschönen Gemeinschaftserlebnis zahlreiche Informations- und Bildungsmöglichkeiten, v.a. geplant durch unsere Gruppenleiterin Margit Gamberoni.


Erster Anfahrtspunkt war das teilweise wiederaufgebaute römische Kastell in Pfünz (Altmühltal), das Castra Vetoniana. Hier wirkte im 1.-3. Jahrhundert eine römische Kohorte mit 480 Fußsoldaten und 128 Reitern Deren Aufgabe war die Beobachtung des nahe gelegenen Limes. Die Verteidigung im Angriffsfall war weder möglich noch geplant. In der Wachstube fanden wir zwei lebensgroße (wenngleich nicht wirklich lebende) Wachsoldaten beim Dienst.


Einen weiteren Zwischenhalt hatten wir beim Figurenfeld Eichstätt im Hessental. Hier hatte der Bildhauer und Maler Alois Wünsche-Mitterecker durch die Schaffung eines Mahnmales gegen Krieg und Gewalt Jahrzehnte lang versucht, eigene Erlebnisse als Kriegsberichtserstatter zu verarbeiten: Eine berührende steinerne Darstellung eigener Erlebnisse auf Schlachtfeldern, die über lange Jahre Hauptlebensinhalt des Künstlers war. Die tatsächliche Eröffnung seines Lebenszieles –eine Ausstellung mit 78 riesigen Steinfiguren- war ihm nicht mehr vergönnt. Er starb kurz davor im Jahr 1975. Das Feld ist inzwischen Touristenattraktion; der Name des Schöpfers kaum mehr bekannt.


Nach dem Mittagessen kamen wir in den Genuss einer freien Auswahl aus verschiedenen Möglichkeiten, u.a. einer Stadtführung, dem Besuch eines Filzateliers, einer Zinngießerei und eine Wanderung zur Willibaldsburg. (Die letzte Möglichkeit war aufgrund der Hitze vermutlich weniger gefragt, als es sonst der Fall gewesen wäre…- Boah, was das heiss.)


Letztes Ausflugsziel war die Eichstätter Kapuzinerkirche mit ihrer Nachbildung des Heiligen Grabes in Jerusalem. Pater Hubert erzählte uns von der wechselvollen Geschichte der Kirche und von den Aufgaben seiner Gemeinschaft, der Passionisten. Unser Hörgeschädigtenseelsorger Pastoralreferent Albin Zeck hielt eine tiefsinnige Andacht, bei der unsere Hörbehinderung thematisiert wurde und Martin Zeck spielte an der Orgel. Bei allen Führungen und Erklärungen kam unsere mobile FM-Anlage zum Einsatz. Diese Zusatztechnik ist für uns Hörgeschädigte eine enorme Erleichterung bei der Kommunikation!



Nach dem Abendessen und einer unterhaltsamen Rückfahrt mit engagiertem Fahrer waren wir um 21.30 Uhr wieder am Ausgangspunkt, dem Bamberger Klemens-Fink-Zentrum. Für mich war es ein schöner Ausflug, der viel Freude und Zusammengehörigkeit gebracht hat- wie jedes Jahr. Danke!



Bericht:

Ulrike Schmautz, Bamberg

 

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